F++++RLIVE TRY – OUT´S

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für die Fatzertage 2016 gründet OBJECTIVE SPECTACLE das Überbleibsel einstiger revolutionärer Zellen: Die Band.
Unversehrtheit, Kraut, Glam und Tand in finsterer Zeit. Das ist die Ration. Und Verstärker, Gitarre, Synthie und
Gesang: Diese werden uns zum kleinen Elektro- Motor, den haben wir aus den letzten Weltkriegen mitgebracht.
Natürlich auch den Frontmann F++++R, wenn der das sein soll, der da so heißt. Von Song zu Krach zu Monolog zu
Kommentar zu Situation und wieder zurück. Zwischen Opferzwang und Erlösungswahn, mutwilliger Polarisation und
charmanter Vereinnahmung. Also vorwärts! Nehmt eure Schädel in die Hand und bewegt die Hüften!
Denn da gibt es etwas, das wir nicht gern sagen, wie ihr euch vorstellen könnt: Wir sind nicht gern allein.
PRESSE: 
Kritik Nachtkritik 17.Juli 2016
„Poesie des Stillstands“
von Sascha Westphal
„Eine simple, aber sinnfällige Transformation markiert den Scheitelpunkt von „F++++R Live“,
dem Performance-Konzert, das das Berliner Kollektiv :objective:spectacle: eigens für die Fatzer
Tage konzipiert hat. Die Deserteure sind eine zweiköpfige Band. Irgendwann verlässt Paul
Matzke, der Fatzer-Frontmann, einfach die Bühne. Männer wie er gehen ihre eigenen Wege.
Aber das ist nur ein Aspekt der Situation. :objective:spectacle: greift in diesem Moment
Fatzers Rundgang durch Mülheim auf und ersetzt ihn durch einen kleinen, spiegelverkehrt
projizierten Videofilm. Statt der Stadt sehen wir ein Warenhaus, einen Discount-Tempel. Hier
werden die heutigen Schlachten geschlagen. Nicht mehr der Krieg frisst die Menschen auf,
sondern der Konsum.
Wie Chiten arbeitet auch :objective:spectacle: mit Wiederholungen. Die Worte kehren genauso
beharrlich zurück wie die Akkorde dieser bis ins Äußerste stilisierten Inszenierung eines von
Brecht inspirierten NDW-Konzerts. Das Fragment als Endlosschleife, die schließlich in einem
bizarren Mantra endet: „Explosion im Festspielhaus“. Wieder und wieder singen Paul Matzke
und Christoph Wirth diese drei Worte, während ein Arbeiter die Scheinwerfer abbaut. Auch das
kann „Fatzer“ sein: ein Akt der Zersetzung, eine Poesie des Stillstands, die den Keim
revolutionärer Aktionen sät.“
nachtkritik.de