OBJECTIVE SPECTACLE`S TANK ist eine Annäherung an Bertolt Brechts Fragment gebliebenes Lehrstück „Fatzer“. Zum 100 jährigen Jubiläum der Revolution von 1918/19 und in Zeiten politischer Unwetterlagen formiert sich OBJECTIVE SPECTACLE zum Überbleibsel einstiger revolutionärer Zellen: der Band. Gitarre, Synthie, Snare – Drum und Gesang. Das ist die Ration. In eingängigen Wortschleifen und Melodien, in plötzlich ausbrechendem Lärm und monotonem Wummern der Drum- Machine nähern wir uns musikalisch den Themen der Dissidenz, des Widerstands und des Aufstands gegen eine desolate Wirklichkeit, wie sie Brechts Fragment vorschlägt. Was tun, wenn die Verhältnisse enger werden? Rückzug in den TANK der Blackbox, die Köpfe zusammenstecken, die Körper schütteln und die Kehlen vibrieren lassen bis der Vocoder uns die Begrife für eine neue Solidarität diktiert! Das Publikum wird in eine ambivalente Situation hineingezogen, mal als Fancrowd oder politische Versammlung, dann wieder als vereinzelte Individuen angesprochen und so zur Haltung und Positionsbestimmung herausgefordert. Von Song zu Krach zu Kommentar und wieder zurück entspinnt sich ein tanzbarer Abend, ein partizipatives Konzert-Happening zwischen mutwilliger Polarisation, charmanter Vereinnahmung und der gemeinsamen Sehnsucht nach Friedfertigkeit.
CREDITS
KONZEPT: OBECTIVE SPECTACLE
Eine friedfertige Zumutung von und mit Matthias Meppelink als Adolfna Fuck, Clementine Pohl, Tucké Royal, Christoph Wirth als Rose Slavery
Synthesizer, Gesang: Rose Slavery, Adolfna Fuck
Snare drum und Gesang: Tucké Royal
Gesang und Raum: Clementine Pohl
Regie: Musik
Text: Matthias Meppelink, Clementine Pohl, Tucké Royal und Christoph Wirth
Produktionsassistenz und Koordination: Laura Sofa Salas
Eine Produktion von Wirth & Pohl in Kooperation mit der Vierten Welt Berlin e.V, Sprechsaal
Berlin, gefördert durch den Berliner Senatveraltung für Kultur und Europa, Einzelprojektförderung 2019